Fridays For Future Würzburg


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Rede von Jana (Fridays for Future Würzburg)

auf dem Klimastreik am 14.02.2025

So, das hier ist tatsächlich meine erste Rede auf einer Demo, seht mir also meine Nervosität nach. In diesem Wahlkampf können wir beobachten, wie rechte Narrative die Medien dominieren. Die AfD schürt Ängste und verbreitet Hass und Hetze gegen Migrant:innen und Bürgergeldempfänger:innen. In einer historischen Abstimmung, viele können sich bestimmt noch erinnern, hätten fast die Nazis  zusammen mit dem Kapital und Konservativen ein Gesetz verabschiedet. Da zündelt die Union nah am Fundament unserer Demokratie. Und das alles während die Klimakrise immer weiter eskaliert und jetzt gehandelt werden müsste, um diese einzudämmen.  Dieser Wahlkampf in dem von vielen Seiten das Thema Migrationspolitik ein so enormen Stellenwert hat ist ein schamloser Ablenkungswahlkampf. Das politische Klima und das Klima der Erde erhitzt sich parallel, stattdessen braucht es eine solidarisches demokratisches Miteinander in der mit Grundbedürfnissen keine Profite erzielt werden dürfen. Letztes Jahr haben wir schon die 1,5°C im Pariser Klimaabkommen geknackt und seitdem wurde dieses Abkommen von allen Unterzeichner*innen missachtet. Die Weltweiten Emissionen lagen letztes Jahr bei rund 42 Gigatonnen CO2. Wir haben noch ein Budget von so um 200 bis 250 Gigatonnen bis das weltweite Limit bis 1,5°C der Normalzustand wird, das bedeutet, das Budget wäre wenn sich nichts ändert am Ende der nächsten Legislaturperiode schon aufgebraucht. Gerade in Zeiten, die an die braunen Schatten der Vergangenheit wieder zurückkommen und der Parlamentarismus meinem Empfinden nach mit Vollgas gegen die Wand fährt bräuchte es endlich echte Klimagerechtigkeit. 

Wir als Fridays For future fordern Deshalb: Erstens: Deutschland muss planbar bis 2035 aus Erdgas aussteigen. Wir brauchen eine Mobilitäts- und Wärmegarantie für alle. Das bedeutet: Alle Grundbedürfnisse müssen bezahlbar klimaneutral erfüllt werden können. Die allermeisten Parteiprogramme sehen vor allem Steuergeschenke vor ohne einen Plan zu haben wie sie diese finanzieren wollen deshalb fordern wir: Superreiche besteuern, damit sie ihren fairen Beitrag zur Transformation leisten. Wir wissen mittlerweile ziemlich genau welchen Anteil Shell, ExxonMobile und co an der Schwere der Aartalkatastrophe, der Stärke der Waldbrände in Kalifornien oder den Extremhochwassern in Spanien letzten Oktober haben. Deshalb fordern wir: Einen zentralen Fonds für Klimaanpassung und Katastrophenhilfe, finanziert durch eine Besteuerung fossiler Unternehmen. Damit das mit dem Umstieg auf die Erneuerbaren Energiequellen auch was wird brauchen wir die Poeple Power deshalb fordern wir: Eine Ausbildungsoffensive für jährlich 300.000 neue Leute in Zukunftsbranchen mit fairen Löhnen und guten Arbeitsbedingungen.